"Kalt und still - Der erste Fall für Hanna Ahlander" von Viveca Sten

Buchbesprechung

 

19. Februar 2023

 

Kalt ist es dort oben im Norden Schwedens. Kalt und unwirtlich und vor allem eins: Still. Denn der Schnee schluckt sämtliche Geräusche, hält die Welt ein kleines bisschen an, lässt den ein oder anderen zur Ruhe kommen, innehalten, ausatmen.

 

Ausatmen, tief durchatmen, die Gedanken in Ordnung bringen - das ist es, was Hanna Ahlander dringend benötigt. Denn bei ihrer Arbeit bei der Stockholmer City-Polizei ist sie geächtet, seitdem sie einen Fall von Gewalt gegen Frauen, der zum Tod führte und bei dem einer ihrer männlichen Kollegen involviert war, nicht auf sich beruhen lassen wollte. Nachgebohrt hat. Keine Ruhe gegeben hat. Mit Gewalt gegen Frauen wird sie in ihrem Job tagtäglich konfrontiert und genau das zermürbt sie mehr und mehr. Nun wird ihr nahegelegt, sich ein anderes Arbeitsumfeld zu suchen. Sie ist raus aus ihrer gewohnten Truppe, man will sie dort nicht mehr, sie wurde zu lästig......mehr lesen

 

 

12 von 12 im Februar 2023

Der ganz normale Alltagswahnsinn in 12 Bildern

Die Harz-Edition

 

12. Februar 2023

 

Willkommen zum zweiten 12 von 12 in diesem Jahr - heute aus dem immer noch verschneiten, jedoch mittlerweile tauenden Harz, wo wir dieses Wochenende in/bei/um unseren Wohnwagen verbringen. Beziehungsweise verbracht haben, denn es ist Sonntag und somit Abreisetag. Leider. Die Zeit hier ist immer viel zu kurz. Aber wie heißt es so schön? - Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub, wahlweise auch vor dem Wochenendtrip. Hauptsache raus. Und die Zeit dazwischen überbrückt man dann halt mit Arbeit. Nützt ja nix..... mehr lesen

 

 

Januarbücher 2023

Eine Zusammenfassung

 

06. Februar 2023

 

Acht Bücher. Acht Autorinnen. 3060 Seiten. Der Januar war ein wunderbarer Lesemonat, ein Monat mit vielen Highlights und Überraschungen, ein Monat, in dem ich mich in den Büchern geradezu verlieren konnte, alles um mich herum vergessen habe, mitgefiebert, gelitten, geliebt, gekämpft und gehofft habe. Ich bin zu Mordermittlungen hoch in den Norden an den Polarkreis gereist und war während des Krieges in Russland und in meiner Heimat, dem Paderborner Land. Ich habe an der italienischen Mittelmeerküste am Strand gelegen und war zum Rudern in Kalifornien. Ich habe eine Glaubensgemeinschaft in Minden kennen-, allerdings nicht liebengelernt und habe mich gegen die Männerwelt in Hamburg durchsetzen müssen.

 

Ich bin durch die Zeit gereist und war 1911 in Deutschland, 1943 in Russland, in den 60ern in Kalifornien. Teilweise ist mir die Hutschnur geplatzt, teilweise hatte ich einen dicken Kloß im Hals, häufig konnte ich zustimmend nicken. 

 

Acht Bücher haben mir den Januar versüßt. Acht Bücher, die ich Euch hier jeweils kurz vorstelle.....mehr lesen

 

 

Galgo Espanol

Spaniens vergessene Hunde

 

01. Februar 2023

 

Wie kommt es, dass zeitgleich in Berlin, München, Hamburg, Köln, Zürich und Saarbrücken tausende schlanke und langbeinige Hunde mit ihren Besitzern in einem friedlichen Protestmarsch durch die Straßen ziehen? - Das haben sich wohl so einige Passanten gefragt, als eine nicht enden wollende Gruppe aus Menschen und Hunden am Samstag an ihnen vorbei lief. Die Hunde, die gegen die Kälte in teils sehr stylische Mäntelchen gekleidet waren, zauberten den Leuten ein Lächeln ins Gesicht und etliche blieben am Straßenrand stehen, um diesen doch recht ungewöhnlichen Umzug zu filmen oder zu fotografieren. Wenn sie jedoch die Texte auf den Plakaten lasen, verschwand das Lächeln. Etwa 50.000 brutal getötete Hunde jährlich? Ausgeschlossen vom Tierschutzgesetz? Als seelenloser Gegenstand deklariert? Und das in einem Land der EU? Das kann doch nicht sein, oder? Oder!?!?.......mehr lesen

 

 

12 von 12 im Januar 2023

Der ganz normale Alltagswahnsinn in 12 Bildern

 

12. Januar 2023

 

Mein letztes 12 von 12 ist nun schon einige Monate her. Aber hier bin ich wieder und habe Euch 12 Bilder des heutigen Tages mitgebracht: Viel Freude am sehr frühen Morgen, heimliche Feierei und deren Folgen, chaotische Zustände, für die man aber immerhin bezahlt wird, Kuriositäten in der Nachbarschaft, Kängurus im Wald, Sachen machen, von denen man keine Ahnung hat, Gratis-Küchenhilfen, natürlich Literatur, viel Kaffee und noch mehr Champagner.....mehr lesen

 

 

Liebes Jahr 2023....

Ein Jahresrückblick. Und ein kleiner Blick in die Zukunft

 

03. Januar 2023

 

.....nun bist du also schon drei Tage hier und hast dich bisher nur von deiner besten Seite gezeigt. Wir haben in dich hinein geurlaubt, könnte es besser sein? Deinen ersten Tag haben wir mit einem langen Waldspaziergang begonnen und es uns anschließend bei einem leckeren Frühstück gut gehen lassen.

 

Ja, der Start war perfekt und die Hoffnung keimt auf, dass 2023 so viel besser wird als 2022. 2022, das uns völlig aus der Bahn geworfen hat. 2022 das uns ausgelaugt, in die Knie gezwungen und krank gemacht hat. Der Urlaub zum Ende des Jahres, einfach weg, keine Weihnachtsbesuche sondern stattdessen Ruhe und Natur, war bitter nötig und hat uns unglaublich gut getan. So sollte wirklich jedes Jahr starten bzw. enden. 

 

2022 fing schon schlecht an - ich habe hineingearbeitet, wurde dann in den ersten Tagen richtig krank, Lima ging es zusehends schlechter, in der Ukraine brach Krieg aus, hierzulande wurde plötzlich alles teurer, Sorgen und Existenzängste ließen einen kaum noch ruhig schlafen....mehr lesen

 

 

"Tausend Lichter über der Seine" von Nicolas Barreau

Buchbesprechung

 

13. Dezember 2022

 

Alle Jahre wieder ist die Weihnachtszeit für mich die Zeit, in der ausschließlich kitschig-romantische Lektüre gelesen wird. Vom ersten Advent bis zum 26. Dezember trieft der Zuckerguss nur so aus den Seiten und mir macht es dann auch überhaupt nichts aus, wenn ich schon auf Seite 10 weiß, wer am Ende zusammen kommt. Ach was, wenn ich das schon anhand der Informationen auf dem Klappentext weiß! Völlig egal! In der Regel mache ich einen großen Bogen um Romane solcher Art, die Weihnachtszeit ist jedoch eine Ausnahme.

 

Fangen wir also an mit Paris im Winter. Hach! Nicolas Barreau, ein Pseudonym, das uns wohl allen bekannt ist, ist ein Garant für Ich-will-jetzt-sofort-nach-Paris-reisen - Bücher. So auch hier. Denn obwohl dieser Roman im tristen und verregneten November beginnt, ist das übliche Paris-Gefühl sofort da und man träumt sich hinüber in die Stadt der Liebe, die hier zudem auch noch weihnachtlich in Szene gesetzt ist mit vielen funkelnden Lichtern...mehr lesen

 

 

"Zur See" von Dörte Hansen

Buchbesprechung

 

25. November 2022

 

Zu einem düsteren Ort hat Dörte Hansen diese kleine Nordseeinsel gemacht, auf der sich die Geschichte von "Zur See" zuträgt. Zu einem kalten Ort mit zugekniffenem Mund und hochgezogenen Schultern. Abweisend, frostig und scheinheilig. Verloren gegangen an die Geister der Vergangenheit, jener großen Seefahrer, echter Männer, die monatelang zum Walfang auf dem Meer waren, zuhause erwartet von ihren Frauen, die nie wussten, ob sie im nächsten Jahr Witwe sein würden.

 

Nichts ist übrig geblieben aus dieser alten Zeit außer die vielen Geschichten und die alte Sprache der Inselbewohner. Die Männer fahren schon lange nicht mehr raus auf Walfang und man muss sich wohl oder übel an die heutigen Zeiten anpassen, an die Regeln halten. Das gelingt einigen besser und anderen nur scheinbar.

 

Familie Sander driftet in dieser schnelllebigen Zeit, in der der Familie die Wurzeln geradezu abgeschnitten werden, immer mehr auseinander und in Richtung Abgrund...mehr lesen

 

 

 

Die 100 Seiten Reihe - Ein Thema auf  100 Seiten

K wie Klimakrise von Günther Wessel

 

25. November 2022

 

Ach ja, was waren das noch für Zeiten, in denen man heizen konnte, ohne dabei Angst haben zu müssen, sich finanziell zu ruinieren. Damals. Im letzten Winter. Heute sitzen wir mit Wärmflasche und Kuscheldecke auf dem Sofa und heizen nur so viel, wie unbedingt nötig ist. Wir befinden uns mitten in einer Energiekrise und zumindest die kommt der Klimakrise zugute.

 

Ansonsten sieht es sehr schlecht mit unserem Klima aus, was Günther Wessel in seinem Buch "Klimakrise" auf 100 Seiten sehr deutlich und anschaulich erklärt.

 

"Eine Wahl haben wir nicht. Nichtstun ist keine Option, jedenfalls für niemanden, der jünger als 50 Jahre ist - er oder sie wird die schlimmeren Auswirkungen der Klimakrise noch miterleben." - Zitat Seite 3

 

Aber wie konnte es überhaupt soweit kommen? Wieso ist alles so dermaßen aus dem Ruder gelaufen und was können wir dagegen tun? Können wir überhaupt noch etwas dagegen tun oder rennen wir sowieso schon geradewegs unserem Untergang entgegen?...mehr lesen

 

 

 

"Café Leben" von Jo Leevers

Buchbesprechung

 

24. November 2022

 

Café Leben hatte ich ehrlich gesagt überhaupt gar nicht auf dem Schirm....bis es eines Tages in einem Überraschungspaket vom Droemer Verlag zu mir kam und mich direkt für sich einnahm, denn sowohl Cover als auch Klappentext sprachen für sich. Eine äußerst ungewöhnliche Geschichte hat die Autorin Jo Leevers sich hier ausgedacht, eine ungewöhnliche Geschichte, die von schrägen Charakteren, Zwischenmenschlichkeit und einem Cold Case lebt.

 

Da wäre zunächst die 32jährige Henrietta, griesgrämig, Single, meistens arbeitslos, zynisch, Menschen hassend. Ich mochte Henrietta von Anfang an, nicht nur, weil sie mit Dave, einem völlig gestörten Hund aus dem Tierheim zusammen lebt. Henrietta hat ein sehr schwieriges Verhältnis zu ihren Eltern, denn nichts, was sie macht, ist für die Herrschaften auch nur ansatzweise gut genug. Nach und nach erkennt man also, weshalb Henrietta gar nicht umhin kam, sich eine Art Schutzpanzer zuzulegen....mehr lesen