12 von 12 im April 2020

Es ist der 12. April 2020, es ist mein dritter Urlaubstag, es ist Ostersonntag und eigentlich wären wir seit Freitag beim Camping in Zeeland. Eigentlich. Wegen Corona kam dann alles doch ganz anders und wir machen uns zuhause eine gute Zeit.

Kaffee im Bett und lesen - dieses Ritual ist fester Bestandteil meines Urlaubs geworden und ich liebe diese Zeit, da ich seltsamerweise sonst den ganzen Tag über kaum zum Lesen komme. Meine aktuelle Lektüre "Das Ting" von Artur Dziuk handelt von einer App, die dem User in allen Lebenslagen sämtliche Entscheidungen abnimmt. Und das geht natürlich schief....

.... denn Lima hat den Osterhasen erlegt. Tja, was willste machen?

P. S. Die Hunde lieben getrocknete Hasenohren mit Fell dran. Keine Ahnung warum, aber sie sind ganz wild darauf. 

... direkt nach dem Schlafen? Spikes leichteste Übung!

.... heute sogar mit Tischdecke und Kerzen und dem Geschirr, das sonst nicht allzu oft das Tageslicht sieht. Ich finde allerdings, dass die Eier, diese alten Hypochonder,es ein wenig übertreiben!

Sonst sind mir die Wasserpflanzen in dem Kübel immer kaputt gegangen, nun habe ich gelesen, dass der Miniteich ein Kiesbett benötigt, in dem sich die ganzen Schwebstoffe ablagern können. Gestern wurde also der Zinkkübel mit dem Hochdruckreiniger gesäubert, der Kies gespült und der Teich hergerichtet. Über Nacht ist das Wasser glasklar geworden und ich stehe nun andauernd davor und beobachte, wie die Insekten das Holzstück als Landeplatz nutzen, um von dort aus sicher trinken zu können. Und frage mich, wie die das so schnell herausgefunden haben?

Natürlich machen wir auch heute, wie schon an den Tagen zuvor, mit den Hunden einen Ausflug und lernen unsere Heimat dabei Stück für Stück besser kennen.

Am "Nassen Wolkenbruch" waren wir vor vielen Jahren zum letzten Mal und sind heute sehr entsetzt darüber, wieviel auch hier abgeholzt wurde. Stürme, Trockenheit und nicht zuletzt der Borkenkäfer setzen unseren Wäldern arg zu, das sehen wir leider täglich aufs Neue.

Der Nasse Wolkenbruch ist ein Erdtrichter in einem Waldstück, der durch Erdrutsche entstanden ist. Er hat einen Durchmesser von etwa 150 Metern und geht ziemlich steil bergab. Im Trichter selber wachsen Bäume, die bisweilen höchst seltsame Formen aufweisen. Der See unten im Trichter ist schätzungsweise um die 20 Meter tief. 

... sieht das Ganze dann so aus.

... wenn man über ein Feld in das nächste Waldstück gegangen ist, findet man den "Trockenen Wolkenbruch", ebenfalls ein Erdrutsch-Trichter, allerdings ist der Grund hier trocken geblieben. Aber auch in diesem Wald wurde jede Menge abgeholzt. Den dichten Buchenwald von einst gibt es nicht mehr.

Wieder zuhause gibt es das letzte Stück von diesem sagenhaft leckeren Banoffee Pie, den ich vorgestern zum ersten Mal ausprobiert habe. Das Rezept dazu findet Ihr *HIER*

Mittlerweile haben wir zum Glück so gutes Wetter, dass die Terrassentür den ganzen Tag offen ist und wir uns viel im Garten aufhalten. Hier blüht nun immer mehr und es gibt eigentlich täglich was zu tun. Ich gehöre allerdings zu den Menschen, bei denen auch mal was verwildern darf. Vögel und Insekten finden das anscheinend prima, denn diesbezüglich ist bei uns immer eine Menge los.

Eigentlich sollte es heute etwas ganz anderes geben, da aber so einiges Gemüse von unserem letzten Großeinkauf langsam mal verarbeitet werden muss, switche ich kurzerhand um auf "Einfach alles rein" mit Schupfnudeln. Für die grünen Farbtupfer sorgen anschließend noch Pimientos, die zeitgleich im Ofen schmoren. Und für den Genuß der Köchin sorgt ein Glas Lillet Wild Berry. Prost! 

... denn wenn es sonst nirgendwo ein Osterfeuer gibt, setzen wir uns einfach vor die Feuertonne im Garten, was sowieso viel chilliger ist.

Euch einen schönen Osterabend!

Mehr 12 von 12 gibt es wie immer bei Caro vom Blog Draußen nur Kännchen. 

12 von 12 im April 2018 - der Tag vor zwei Jahren