12 von 12 August 2019 - der ganz normale Alltagswahnsinn in 12 Bildern


Es ist 2019, es ist August, wir haben den 12ten und heute ist Montag. Montag! Während ich also morgens noch optimistisch auf den Teddy gucke, der von der Sonne angestrahlt wird, die durchs Fenster scheint, wird mich der Tag schon bald eines besseren belehren. Denn: Es ist Montag!

 

 

Mein morgendliches Ritual: Kaffee und Buch im Bett. Wenn ich nicht zur Frühschicht muss. Dieses zweifelhafte Vergnügen hatte ich in den letzten vier Tagen, was bedeutete, dass der Wecker mich jeweils um viertel nach vier geweckt hat. Eine Zeit, an die ich mich in diesem Leben wohl nicht mehr gewöhnen werde und die mich gelinde gesagt völlig fertig macht. Daher genieße ich es umso mehr, dass ich heute erst ab 14.00 arbeiten muss und den ganzen Vormittag für mich habe.

 

Die Hunde genießen es ebenfalls, wenn ich Spätschicht habe, denn das bedeutet für sie, dass sie nach der morgendlichen Runde mit Herrchen und der anschließenden Leckerchen-Verköstigung nochmal zu Frauchen ins Bett krabbeln dürfen.....und dort bis zum Nachmittag liegen bleiben würden, wenn sie könnten.

 

Geplant hatte ich sowieso, heute morgen powerwalken zu gehen, da die Sonne aber noch dazu herrlich scheint, ist die Motivation doppelt groß. Ich bin gerade auf dem Weg zum Auto, als der Göttergatte anruft: Unsere neue Spülmaschine (die alte hat vor zwei Wochen endgültig den Geist aufgegeben) wird gleich geliefert. Gut, denke ich, warte ich halt noch zehn Minuten. Erneuter Anruf vom Göttergatten: Die Spülmaschine kommt doch erst später und zwar zwischen noch später und zu spät. Will heißen: Ich schaffe es nun vorher nicht mehr zum walken und danach wird es auch zu knapp. Toll! ...und komischerweise habe ich nun schon eine leichte Vorahnung, dass dieser Tag ein richtiger Montag wird...

 

Wenn ich es schon nicht zum Walken schaffe, fahre ich halt fix einkaufen und hole mein Paket bei der Packstation ab. Was folgt, ist ein Drama in mehreren Akten: Zunächst kann ich auf dem Bedienbildschirm dank der Sonneneinstrahlung nur tausende Fettfinger und sonst gar nichts erkennen, dann will das blöde Teil nicht mit mir kommunizieren und dann muss ich ungefähr 17.000 mal meinen Barcode scannen, bis das Fach aufplingt. Danke! Ich bin bedient! 

 

Nach dem Einkaufen will ich eigentlich die Sachen im Kofferraum verstauen - das geht aber nicht, weil ich den nicht aufkriege. Na klar! Ist ja auch Montag heute, wieso sollte da der Kofferraum aufgehen?

Zuhause muss ich dann feststellen, dass im Lion Rosinen sind. Rosinen! Was zur Hölle haben die da verloren und wer ist auf diese hirnverbrannte Idee gekommen? Ich hasse Rosinen! ...habt Ihr Euch vielleicht schon denken können.

Mango hingegen liebe ich über alles. Dumm nur, dass diese hier so unreif ist, dass man ein neues Wort für unreif braucht. Und das, obwohl sie sich von außen völlig okay anfühlte. Von innen ist sie eher weiß als gelb und sauer wie eine Zitrone. Na, dankeschön Montag, du Arsch!

 

Mittags wird dann endlich die Spülmaschine geliefert - von einem Typen, der mir nicht ganz geheuer ist. Grüßt nicht, guckt mich nicht an und ist total hektisch. Das Komischste ist jedoch, dass beide Hunde sich verkriechen. Spike ist ja grundsätzlich der Meinung, dass jeder nur wegen ihm kommt und begrüßt die Leute freudig und vor allem sehr laut. Lima hingegen hofft auf Leckerchen und beschnuppert jeden in der Hoffnung, etwas zu finden. Heute jedoch verschwinden beide Hunde in die Küche, sobald der Liefer-Typ den Garten betritt und das finde ich äußerst merkwürdig. Spike bellt noch nicht mal und das ist wirklich mehr als merkwürdig.

 

Meine heutige Tomatenernte sieht ziemlich mickrig aus. Ich werde also Hunger leiden bei der Arbeit. Das restliche Essen ist nämlich auch nicht sehr vielversprechend, denn nachdem ich ja schon feststellen musste, dass die Mango ungenießbar ist, sind nun auch die Johannisbeeren am Schimmeln. Aber nur die unteren, so dass ich es von oben nicht sehen kann und es erst bemerke, als schon einige davon im Obstsalat liegen.

 

In dem Paket war übrigens ein Bezug für meinen riesigen Lesesessel, denn ich wollte einfach mal etwas Helleres haben, da dieses braune Monstrum das Bücherzimmer doch ganz schön dunkel macht. Ich musste da ziemlich lange suchen, bis ich was gefunden habe, dessen Maße theoretisch auf den Sessel passen. Praktisch passt das Ganze allerdings hinten und vorne nicht. Was für eine Überraschung...

 

Ausrangiertes Kissen kurz zwischengeparkt und schon liegt der kleine Prinz drauf und will nicht mehr runter. Eine Stunde lang pennt er tief und fest (obwohl ich mich ja frage, wovon der eigentlich so müde ist) und muss anschließend regelrecht zum Mittagsgassi überredet werden.

 

Ein Lichtblick heute: Auf dem Weg zur Arbeit fange ich mit dem neuen Hörbuch an, das ich gestern auf dem Arolser Vieh- und Krammarkt gekauft habe - und finde es großartig! Da ist es doch fast schade, dass der Arbeitsweg nur 40 km beträgt.

 

 

...und am späten Nachmittag ruft mich der Göttergatte an: Die Spülmaschine passt nicht. Na klar. Soll ich mich darüber jetzt etwa noch wundern? 

 

 

 

P.S: Mehr 12 von 12 findet Ihr wie immer bei Caro vom Blog Draussen nur Kännchen

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