Hamburg mit Hund(en)

*selbst finanzierte Reise                 


Wer mich kennt, der weiß, dass ich im Urlaub fast immer meine beiden Fellnasen dabei habe. Spike, ein 10jähriger, blinder Zwergpinscher-Rüde und Lima, eine ca. 8jährige, ein wenig exzentrische Spanische Windhund-Dame, fühlen sich überall wohl, wo ihr Rudel ist und sind daher schon viel herumgekommen.

Auch Großstädte sind mit den beiden kein Problem, wenn man darauf achtet, sich nicht permanent in den Touristenmassen aufzuhalten. Da ich solche Ansammlungen jedoch ebenso wenig reizvoll finde wie die Hunde und lieber frei durchatmen will, suche ich gerne jene Orte auf, an denen es ruhiger zugeht, die aber dennoch einen großen Reiz sowohl auf mich als Touristin als auch auf die beiden Hundenasen ausüben.

 

Meine drei Lieblings-Hundeorte in Hamburg stelle ich Euch nun hier vor:

 

 

ELBSTRAND ÖVELGÖNNE

Eigentlich ist es schon fast ein Ritual, den ersten Hamburg-Spaziergang am Elbstrand von Övelgönne zu machen. Hier befindet man sich an einem wahrhaft einzigartigen Ort, denn das Wasser, die Wellen und der Sandstrand vermitteln Urlaubsgefühle, obwohl man sich mitten in der Stadt und zudem noch weit weg vom nächsten Meer befindet.

Eigentlich besteht hier Leinenpflicht, daran hält sich jedoch niemand. Und hier, an diesem schönen Ort, funktioniert es auch. Wirklich! Ich habe immer etwas Angst um Spike, da er als Blindfisch die Körpersprache der anderen Hunde nicht sehen kann und manchmal etwas giftig reagiert, wenn ihm ein Artgenosse zu aufdringlich ist. Das wiederum kann von dem anderen Hund schnell als Pöbelei angesehen werden .... und schon kommt es zur Rauferei, bei der Spike dann natürlich klar im Nachteil ist. Hier passiert soetwas jedoch nicht. Die Hunde begrüßen und beschnuppern sich und spielen auch miteinander, wenn sie sich sympathisch sind, anderenfalls gehen sie jedoch direkt wieder ihrer Wege, denn hier gibt es soooooo viel zu Schnuppern.

Wenn das Wetter gut ist, dann pilgern nicht nur die Touristen, sondern auch die Hamburger hierhin. Dann ist der Elbstrand voller Hunde und Spaziergänger und trotzdem kommt sich niemand in die Quere.

In der "Strandperle" kann man dann auch im Januar schon draussen auf dem Sandstrand sitzen und mit einem heißen Getränk in der Hand (oder mit einem Bier selbstverständlich) die Hafenkräne auf der anderen Seite der Elbe und die vorbeifahrenden Containerschiffe beobachten.

 

 

 

TREPPENVIERTEL BLANKENESE

Das Treppenviertel ist ein ehemaliges Fischerdorf, durch das sich allerlei verwinkelte Gassen ziehen. Zu seinem Namen kam es, da es am Elbhang liegt und daher über so einige Treppen und Stufen verfügt. Vom höchsten Punkt aus hat man einen wunderbaren Ausblick, es gibt aber auch sonst eine Menge zu sehen, denn die hübschen Häuser und Gärten in diesem Viertel sind einfach traumhaft.

Gut für uns und die Hunde: Hier gibt es keine Autos, denn die kämen nirgendwo durch. Hier muss jeder zufuß gehen und daher gibt es auch viel zu erschnüffeln.

Schlecht für die Bewohner: Wenn sie eine größere Lieferung zum Haus bekommen, müssen dafür Spezialfirmen mit Spezialkränen engagiert werden.

 

Das Treppenviertel ist das hügeligste Areal in ganz Hamburg und Umgebung und verfügt insgesamt über etwa 5000 Stufen.

 

 

 

FALKENSTEINER UFER

Bilder wie dieses sind normal, wenn Ebbe ist in Hamburg: Man kann trockenen Fußes bis zu den Wracks am Falkensteiner Ufer gehen und bekommt das Gefühl, man könnte die riesigen, vorbeifahrenden Containerschiffe berühren, wenn man nur die Hand ausstrecken würde.

Die beiden Schiffswracks am Falkensteiner Ufer sind auf jeden Fall einen Besuch wert, denn sie erzählen eine interessante Geschichte: Das Binnenschiff "Uwe" (links im Bild) wurde im Dezember 1975 bei dichtem Nebel vom Frachter "Wiedau" gerammt, der wiederum vom polnischen Frachter "Mieczyslaw Kalinowski" gerammt wurde. Ein Auffahrunfall also. Personenschäden waren zum Glück nicht zu beklagen, aber "Uwe" und "Wiedau" hatten Totalschaden zu vermelden.

Das Wrack rechts im Bild ist ein ehemaliger finnischer Dreimastschoner namens "Polstjernan" dessen Überreste 1926 zum Falkensteiner Ufer gebracht wurden und seitdem ihrer Aufgabe als Wellenbrecher nachkommen.

Das Falkensteiner Ufer grenzt jedoch auch an ein riesiges Landschaftsschutzgebiet: Der Falkenstein erstreckt sich über knapp 1700 ha und besteht größtenteils aus Mischwald. - Ein ideales Hunde-Gassi-Gebiet, obwohl unsere beiden genug Wald vor der eigenen Haustür haben und im Urlaub gerne am Wasser sind.

 

 

 

 

 

 

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