Reiserückblick auf`s Jahr 2018 & eine Vorschau auf die Reiseplanung für 2019

*Beitrag enthält teilweise Werbung 


Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen..... Und ja, zu erzählen gibt`s nach meinen Reisen in der Tat immer eine ganze Menge, nur war 2018 leider so vollgepackt (Nicht nur mir Reisen, schön wär`s!), dass ich nicht immer die Zeit für einen dementsprechenden Blogartikel gefunden habe. Für 2019 gelobe ich daher Besserung und hier gibt es nun eine Zusammenfassung meiner Reisen in 2018. Vorhandene Blogartikel findet Ihr verlinkt unter den fetten grauen Schriften.

 

 

Januar - das Jahr begann mit einem Storno

Leipzig gilt ja mittlerweile als ziemlich hippe Stadt, nur leider kenne ich dort bisher lediglich die Messehallen. Grund genug, um für Mitte Januar einfach mal ein hübsches Hotel direkt an einem Park zu buchen und mit den Hunden (die dort sogar mit ins Museum dürfen) ein Wochenende in der Stadt zu verbringen. So war der Plan. Des Göttergatten Gesundheit hatte allerdings schon was anderes vor und zwang uns zu einem grippebedingten Storno. Na, so fing das Jahr ja gleich richtig gut an. Nicht!

 

Februar - "Was hätten Sie denn gerne? Berge oder Meer?" - "Och, ich nehm` beides."

Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen, dass wir nicht nur überhaupt nicht davor zurückschrecken, im Winter den Wohnwagen anzuhängen, sondern dass wir auch schon mehrmals erfolglos versucht haben, im Schnee zu campen. Das ist wirklich wie verhext, denn der Schnee kommt immer erst dann, wenn wir weg sind - oder schmilzt pünktlich zu unserer Ankunft. Im Februar 2018 hatten wir beim Camping im Harz aber zumindest eine kleine, lückenhafte Schneedecke um den Wohnwagen herum. Wir steigern uns also! ...und beim Spaziergang um den Oderteich....Holla, die Waldfee!...da lag dann mal RICHTIG Schnee (für den die Österreicher momentan aber vermutlich auch nur ein müdes Lächeln übrig hätten).

 

Ebenfalls im Februar ging es für mich auf Einladung der Kurverwaltung Wangerooge für ein Wochenende auf die Insel. Wart Ihr schon einmal im Winter auf Wangerooge? Nein? Dann solltet Ihr das unbedingt mal machen, denn es ist einfach völlig entschleunigend, Touristenmassen sind nicht vorhanden und der kalte Nordseewind pustet einen so richtig ordentlich durch. Noch dazu bin ich Zeugin eines Naturphänomens geworden: Der Ostwind hinderte die Flut am Einlaufen und somit blieb selbige nicht nur aus, sondern es bildete sich noch dazu Eis im Watt (kommt sonst nie vor) und wir konnten bei der Wattführung bis zu den Muschelbänken laufen (kommt sonst auch nie vor). Wangerooge im Winter? - Unbedingt eine Reise wert!

 

März - Die Sache mit diesem Aschenputtel

Ostern ist für mich seit jeher ein Fest, das eher unbemerkt vorbeirauscht. Die freien Tage nutze ich jedoch sehr gerne um ein paar Tage wegzufahren. So kuppelten wir auch am vorletzten Märztag 2018 den Caravan an und starteten unsere Reise gen Osten. Unser Campingplatz in Pirna war sehr günstig gelegen, um noch im März die wirklich hübsche Innenstadt von Pirna und das Schloss Moritzburg zu besuchen. Wohlbekannt aus dem Film "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" sieht es wirklich toll aus, wie es da inmitten eines Sees steht. Oder sollte ich besser sagen "erhaben" und "residiert"?

 

April - Baustellen in Dresden, ganz viel Ohhh und Ahhh in Prag, verfluchte Treppen im Elbsandsteingebirge und Sommer an der Mosel

Im April ging die Oster-Tour nahtlos weiter mit einem leider enttäuschenden Besuch in Dresden, bei dem viele der berühmten Gebäude hinter Baustellen versteckt waren. Na klar, die müssen natürlich instand gehalten werden. Aber doch nicht, wenn wir anreisen!

Die nächste Station war Prag und unser Campingplatz eigentlich nichts weiter als ein geschotterter Parkplatz mit einem Toiletten- und Bürocontainer, auf dem man eng an eng campte. Trotzdem haben wir uns hier sehr wohl gefühlt - die Chemie stimmte halt von Anfang an. Und Prag....Prag ist einfach immer toll! Auch hier haben wir die Zeit genutzt, um einen kleinen Ausflug etwas weiter weg zu machen und die Knochenkirche von Kutna Hora live zu erleben. Man stelle sich vor: Dort besteht der Schmuck aus den Gebeinen tausender Toter!

Auf dem Rückweg war dann Natur angesagt und wir blieben noch ein paar Tage im Elbsandsteingebirge. Und wanderten. Über viele viele Treppen... Ja, man sollte es nicht glauben, aber da es in der Gegend sehr bergig ist, hat man für die Wanderer so einiges an Stufen in die Steine gekloppt. Für mich persönlich einiges zu viel! Schon den Satanskopf hochzukraxeln war anstrengend genug, wurde aber später mit der grandiosen Idagrotte wieder wettgemacht. Bei den Stufen zum Kuhstall habe ich dann allerdings fast gestreikt und konnte nur mit der Aussicht auf Kaffee dort oben überredet werden. Die Hunde waren natürlich fröhlich bei der Sache - klar, Spike, der kleine Blindfisch ist ja auch sämtliche Stufen hochgetragen worden. Im nächsten Leben werde ich Hund!

 

Gegen Ende April stand für mich die nächste Bloggerreise an: Auf Einladung der Ortsgemeinschaft Brodenbach an der Mosel wurde ich ein Wochenende lang so richtig schön verwöhnt und lernte die Gegend rund um Brodenbach kennen. Meine Unterkunft, ein Tiny House der Historischen Mühle Vogelsang war dabei ein absolutes Highlight, von dem ich noch heute schwärme. Man könnte es auch Glamping + nennen, auf jeden Fall kann ich nur jedem raten, es mal selber zu probieren! Unser Programm an diesem Wochenende führte uns unter anderem auf eine Wanderung durch die Ehrbachklamm, bei der es die ganze Zeit bergab ging - genau meins also. Da zudem gerade an diesem Wochenende an der Mosel der Sommer ausgebrochen war und wir die 30 Grad Marke erreichten, war es zusätzlich angenehm, durch die kühle weil schattige Klamm zu wandern.

 

Mai - Ein oller Teppich, ein Kloster auf ´ner Insel, Strände voller Geschichte, alte Steine und Salzkaramell: Willkommen in der Normandie!

Lange gewünscht, 2018 endlich wahrgemacht: Ein Campingtrip durch die Normandie! Und so erlebten wir in den letzten zehn Tagen des Mai so einiges - blieben erstmal, weil es so schön war, zwei Tage in Belgien, gingen (mittlerweile in Honfleur/Normandie angekommen) jeden Morgen am Strand spazieren und sammelten dort den Müll auf, probierten Salzkaramell und sind seitdem süchtig, besichtigten das zauberhafte Honfleur, die Klippen von Étretat, das mondäne Badeörtchen Deauville, das in den 60ern stehengeblieben zu sein scheint, Rouen, die Landungsstrände, diverse Museen, Bayeux und seinen berühmten Teppich (eines meiner Highlights dieser Reise!), Sainte-Mère-Église, das im zweiten Weltkrieg traurige Berühmtheit erlangte und schließlich Mont Saint-Michel, die berühmte Klosterinsel.

 

Juni - Camping auf einem alten Rittergut, der Garten von Christian Dior und Paris: Wir sind noch nicht fertig mit Frankreich!

Im Juni ging es fröhlich weiter mit der Normandie, denn wir waren ja schließlich noch nicht fertig. Trotzdem legten wir mal ein oder zwei Tage Pause ein und gammelten einfach den ganzen Tag vorm Wohnwagen herum. Das alte Rittergut, auf dem wir Posten bezogen hatten, war dafür auch bestens geeignet und wäre locker in meine Campingplatz Top 3 gekommen - wenn die Toiletten nicht gewesen wären. Örks! Leider ist es wirklich so, dass man die dreckigsten öffentlichen Toiletten Europas in Frankreich findet. Davon ließen wir uns allerdings nicht die Laune verderben und besichtigten den Garten von Christian Diors Geburtshaus in Granville und machten uns schließlich auf nach Paris, um dort noch ein paar Tage zu verbringen. Denn Paris geht ja nun wirklich immer!

 

Juli - Kurz mal schon wieder in den Harz

Der Juli war sehr arbeitsreich, trotzdem schafften wir es, uns ein Wochenende freizuschaufeln und fuhren erneut in den Harz, der zum Glück nicht allzu weit von uns entfernt ist. Der selbe Campingplatz wie schon im Februar war diesmal rappelvoll und wir genossen die Sonne vorm Wohnwagen und kleinere Ausflüge in die Umgebung.

 

August - Zeeland, wir kommen!

Gegen Ende August kam der Wohnwagen schon wieder ins Rollen, denn der traditionelle Urlaub über unseren Hochzeitstag stand an. Da die letzten zwei Monate sehr arbeitsintensiv gewesen waren, wollten wir einfach nur entspannen - und da ist man in Zeeland genau richtig. Bei herrlichstem Wetter machten wir viele Strandspaziergänge, Ausflüge in die niedlichen umliegenden Örtchen und nach Antwerpen in Belgien, welches praktischerweise auch nur eine Autostunde entfernt ist.

 

September - Bye, bye Zeeland!

Den Anfang des Septembers konnten wir noch an den wunderschönen Stränden Zeelands genießen, danach hieß es dann leider wieder "Ab nach Hause und zur Arbeit!"

 

Oktober - Berge von Büchern. Und richtige Berge.

Bei strahlenden 27 Grad hieß es Mitte Oktober für mich: Drei Tage Buchmesse! Wie immer war die Zeit sehr anstrengend aber vor allem voller netter Begegnungen, neuer Bekanntschaften, vielen Inspirationen und einer immer länger werdenden "Das muss ich unbedingt lesen"-Liste. Oh, und den Champagner gab es beim Diogenes Verlag. Immer wieder toll da! ...nicht nur wegen des Champagners.

 

Ende Oktober ging es - wieder mit dem Wohnwagen und eher spontan - in die Berge. Österreich war für uns bisher immer nur ein Land auf der Durchreise in den Süden, nun wollten wir aber endlich mal hier Urlaub machen. Und so starteten wir von unserem Campingplatz zu vielen Unternehmungen, von denen die meisten draußen stattfanden und die uns zu dem Schluss kommen ließen, dass Österreich wirklich so einige Natur-Highlights zu bieten hat.

 

November - Salzburg, Mozartkugeln und eine Geisterstadt

Die ersten Tage des November war immer noch Österreich angesagt, nun guckten wir uns aber Städte an. Salzburg gefiel uns sehr und ließ uns erahnen, dass diese Stadt bei Schnee ein absoluter Traum sein muss. Die original Mozartkugeln mussten natürlich als Souvenir gekauft werden - nun kann ich nie wieder die nachgemachten aus dem Supermarkt essen. Von Bad Gastein dachte ich immer, dass es ein Schickimicki-Skiort ist - Pustekuchen! Die Stadt ist am Sterben, denn der Ortskern mit seinen unzähligen Grand Hotels steht fast komplett leer und ist dem Verfall preisgegeben. So kann man sich irren.

 

Dezember - Der nächste Versuch des Wintercampings im Thüringer Wald

Lange war nicht sicher, ob ich zu Silvester frei bekommen würde - als es dann jedoch grünes Licht gab, buchten wir sofort den Campingplatz im Thüringer Wald, an dem wir schon Silvester 2016 verbracht hatten. Wieder war es ein äußerst schöner, ereignisreicher und dennoch erholsamer Urlaub - und wieder sahen wir keinen Schnee. Dafür sahen wir Erfurt und den ein oder anderen Lost Place, waren also voll in unserem Element. Und mal davon ab: Gibt es etwas besseres, als aus dem alten Jahr heraus zu urlauben?

 

 

Und was ist mit 2019?

Die großen Urlaube für 2019 stehen bereits. Theoretisch. Nachdem wir 2017 so überaus begeistert von Straßburg waren, planen wir für dieses Jahr einen Roadtrip durchs Elsass. Der zweite Roadtrip soll nach Schottland gehen - in der Hoffnung, dass uns der Brexit da keinen Strich durch die Rechnung macht. Der dritte Roadtrip schlägt etwas aus der Art, denn dabei wird der Wohnwagen zuhause bleiben und wir sind nur mit Geländewagen und Dachzelt auf der Ligurischen Grenzkammstraße unterwegs, überqueren also Offroad die Alpen. Ob das ein Abenteuer oder eine Schnapsidee ist, kann ich Euch dann später sagen.

Natürlich sind auch einige Wochenendtrips geplant: Bald schon sieht uns der Harz wieder und wir hoffen, dass wir es endlich mal mit dieser Harry Potter Eisenbahn auf den Brocken schaffen und dass dort dann noch jede Menge Schnee liegt.

Zur Blüte in die Lüneburger Heide ist spätestens seit meinem Wochenende in Bispingen ein großer Traum, Hamburg hat uns auch schon so lange nicht mehr gesehen, den Weg nach Sankt Peter-Ording kenne ich schon gar nicht mehr. Zur Apfelblüte ins Alte Land wäre ebenfalls toll und Münster wollte ich mir schon ewig genauer ansehen. Sehr neugierig bin ich auch auf so einige Halden im Ruhrpott und auf den Landschaftspark Duisburg. Aber auch unsere holländischen Nachbarn dürfen ja keinesfalls vergessen werden.

Und dann gibt es noch diverse Events, wie zum Beispiel zwei Buchmessen und das Dachzeltnomaden-Festival...

 

Wie Ihr merkt, wird es 2019 urlaubstechnisch vermutlich alles andere als langweilig. Was ist denn bei Euch geplant?

 

 

 

 


Offenlegung: Die Verlinkungen zu den Beiträgen über Wangerooge, Brodenbach an der Mosel, Straßburg und Bispingen enthalten Werbung, da ich zu diesen Reisen im Rahmen von Bloggerreisen eingeladen wurde. Sämtliche anderen Reisen habe ich selbst geplant, ausgeführt und finanziert.


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