Frühsommernotizen 2018 (Mai & Juni)

*Beitrag enthält Werbung für Bücher  


 

Jaaaa, ich weiß! Der Mai gehört rein theoretisch gar nicht zum Sommer! Aber guckt Euch doch rein praktisch mal dieses Wetterchen an, das uns seit Ende April (nur mit kleinen Unterbrechungen) die Treue hält! Also, wenn das nicht definitiv Sommer ist, dann weiß ich auch nicht....

 

 

MEIN MAI

Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen, dass ich Ende April eine Karpaltunnel-OP hatte und somit erstmal zum Nichtstun verdonnert war. Okay, nicht direkt zum Nichtstun, aber wenn man die rechte Hand kaum benutzen kann, ist man doch erheblich eingeschränkt. Ich begann den Monat also mit krankfeiern, auf der Terrasse liegen und lesen. Glaubt mir, man kann seine Zeit schlechter verbringen. 

 

Ursprünglich war die OP für zwei Wochen früher angesetzt und der Plan war, nach der AU-Zeit etwas zu arbeiten und dann Mitte Mai in den Urlaub zu starten. Da sich nun aber alles verschob, ging die Krankschreibung direkt in den Urlaub über und machte mir doch ein wenig schlechtes Gewissen. Meine Chefin beruhigte mich allerdings und meinte, ich solle mal ganz entspannt verreisen. Gut. Das kann ich.

 

Weniger entspannt war allerdings die Sache mit meinem Auto. Am 30. April kam es in eine Werkstatt, die nur auf diese Marke spezialisiert ist und dort sagte man uns, die Auftragsbücher wären voll und wir müssten mit etwa 10 Tagen rechnen. Ich konnte sowieso gerade nicht Auto fahren, also gut. Ein Anruf nach 10 Tagen ergab, man wüsste den Fehler und würde das Auto am nächsten Tag fertigmachen. Am nächsten Tag hieß es dann Upppps...das war ja gar nicht der Fehler, neee, jetzt müsste man erstmal was anderes ausprobieren und das würde noch dauern. Da wir am 19. in den Urlaub wollten, machten wir klar, dass wir das Auto am 18. abholen würden. Am 18. redete man jedoch wieder nur um den heißen Brei herum und irgendwie stellte sich heraus, dass man seit der ersten erfolglosen Reparatur gar nichts mehr dran gemacht hatte. Unnötig zu erwähnen, dass wir stinksauer waren, aber was willste machen? Also blieb das Auto während unserer Urlaubszeit in der Werkstatt und damit war die Geschichte noch längst nicht zuende.......

 

Ein Wort bzw. eine Abkürzung hing im Mai wie ein Damoklesschwert über uns Bloggern: DSGVO! Diese neue Datenschutzverordnung trat ab dem 25.05. in Kraft und bis dahin wurde die Panikmache im Netz bis auf den Höchststand getrieben. Etliche Änderungen mussten am Blog vorgenommen werden, was manche der Blogger zur Aufgabe trieb. Schade! Im Nachhinein kann ich jedoch sagen: Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird! Ja, diese ganzen Änderungen waren ziemlich zeitaufwändig und man musste sich überhaupt erstmal in das Thema einlesen. Aber mittlerweile kräht kein Hahn mehr nach dieser DSGVO. Mittlerweile ist ein anderes Thema "on top" - dazu mehr im Juni.

 

Die erste Buchbesprechung ging hier im Mai online, denn Ihr erinnert Euch? Aufgrund der DSGVO (da ist sie schon wieder) habe ich mich dazu entschlossen, meinen Buchblog hier auf Glitzerdings einzupflegen. Neue Besprechungen erscheinen direkt hier, bereits bestehende werden nach und nach rüberkopiert. Eine Mammutaufgabe, denn es sind weit über hundert. 

 

Am 20. Mai ging es dann endlich mit Sack und Pack bzw. mit Herrn Glitzerdings, den Hunden und natürlich dem Caravan in den Urlaub. Auf dem Weg in die Normandie machten wir den ersten Stopp in Walcourt in Belgien, und weil es uns auf diesem Campingplatz mitten in den Feldern so gut gefiel, blieben wir gleich zwei Nächte dort. Weiter ging die Reise nach Honfleur (ein Tipp unseres Tierarztes). Schlendern durch die kleine und alte Hafenstadt, morgendliches Gassi am Strand, Ausflüge zu den Klippen von Étretat, in das mondäne Badeörtchen Deauville und nach Rouen inklusive. Dann war es Zeit, die Zelte abzubrechen und die Reise fortzusetzen an die Landungsstrände der Normandie. In den nächsten Tagen erfuhren wir am Omaha Beach, am Gold Beach und in Arromanches einiges über die Geschichte des Landes. Ein krasser Gegensatz war da der Besuch von Bayeux, einer wunderschönen und alten Stadt, in der für mich noch ein Wunsch in Erfüllung gegangen ist: Die Besichtigung des Teppichs von Bayeux! Mit einem kleinen Zwischenstopp in Sainte-Mère-Èglise, welches ebenfalls durch den D-Day traurige Berühmtheit erlangte, ging die Reise weiter nach Granville, wo wir im Garten des Elternhauses Christian Diors spazieren gingen und von wo aus wir ein weiteres Highlight der Reise besuchten: Mont Saint Michel! 

 

 

WAS SONST NOCH WAR

Ein kleiner Ausflug zu unseren holländischen Nachbarn, denn der Kaffee war alle. Diverse Arzttermine zur Nachkontrolle. Physiotherapie für die Hunde. Ein wunderbarer Ausflug zum Gartenfest beim Schloss Wilhelmsthal (hach....ich liebe solche Gartenfeste!). Vor allem aber viel Schonhaltung für die Hand. Alles in allem war es also eher ein entspannter Monat.

 

 

GELESEN IM MAI

Fünf Bücher habe ich im Mai beendet, allesamt völlig unterschiedlich und mal besser und mal schlechter, jedoch war kein absoluter Flop dabei:

 

1. Höhenrauschsaison von Meredith Winter

Die Handlung dieses Ladythrillers trägt sich am Mount Everest zu. Eine Gruppe Bergsteiger, ein Auftragskiller und eine Ärztin. Ein Opfer, das schon längst tot ist und natürlich viel Liebe. Die Bücher von Meredith sind immer kurz und knackig, dazu spannend, aber nicht allzu sehr in die Tiefe gehend. Für mich eine beliebte Urlaubslektüre.

 

2. Die Ärztin - Das Licht der Welt von Helene Sommerfeld

Ich liebe historische Romane, denn sie versetzen mich immer sofort in eine ganz andere Welt. Dieser spielt sowohl in Brandenburg auf einem Hofgut als auch in Berlin zur Zeit des deutschen Kaiserreichs. Frauen durften damals nicht Medizin studieren, dennoch gab es Mittel und Wege.... Ein spannender und informativer Roman über den Arztberuf und über Krankheiten und Diagnosen einer längst vergangenen Zeit. Wie schön, dass es noch einen Folgeroman geben wird!

 

3. Woman in cabin 10 von Ruth Ware

Dieser Thriller war nicht schlecht, dennoch hätte ich mir mehr davon versprochen. Die Geschichte über eine Journalistin, die auf einem Kreuzfahrtschiff einen Mord beobachtet an einem Passagier, den es gar nicht gibt, war gut durchdacht mit einer stimmigen Aufklärung. Dennoch fehlte mir etwas.

 

4. Unterwegs mit Bodie von Belinda Jones

Eine wahre Geschichte für Hundeliebhaber! Belinda ist psychisch nicht ganz auf der Höhe, als sie Bodie aus dem Tierheim holt. Gemeinsam machen sich die beiden auf zu einem Roadtrip entlang der amerikanischen Westküste und geben sich gegenseitig Halt und Vertrauen. Toll geschrieben! 

 

5. Kukolka von Lana Lux

Mein absolutes Highlight im Mai, auch wenn diese Geschichte sehr zu Herzen geht. Ein siebenjähriges ukrainisches Waisenkind macht sich allein auf, um nach Deutschland und somit in ein besseres Leben zu gelangen. Auf ihrem Weg trifft sie auf einige Gestalten, die es scheinbar gut mit ihr meinen, macht Erfahrungen mit Drogen und Prostitution und verliert doch niemals ihr Ziel aus den Augen. Eine sehr starke Protagonistin, die lange in Erinnerung bleibt.

 

 

INSTAGRAM TOP 4

Die Bilder, die Euch im Mai am besten gefielen, sind allesamt im Urlaub entstanden:

Möwe mit den Steilklippen von Étretat im Hintergrund, Lima und Spike vor Mont Saint Michel, Mont Saint Michel von der Brücke aus aufgenommen, die durchs Watt zu der kleinen Klosterinsel führt und Lima und ich mit Kurs auf den Gold Beach vor Arromanches. Die Trümmer, die Ihr dort im Watt seht, sind Überbleibsel des provisorischen Hafens, den die Alliierten anlegten und der maßgeblich zum Erfolg des D-Day führte.

 

 

BELIEBTESTER BLOGPOST IM MAI

Ihr mögt meine Exkursionen zu Lost Places, daher war auch nicht weiter verwunderlich, dass Lost Place: Das Kloster über der Stadt im Mai am meisten gelesen wurde.

 

 

 

 

 

MEIN JUNI

Den ersten Juni verbrachten wir sehr entspannt und faul auf dem Campingplatz nahe Granville, am nächsten Tag ging es dann weiter nach Paris, wo wir auf dem Rückweg noch zwei Tage bleiben wollten. Auf dem Campingplatz mitten im Bois de Boulogne waren wir bereits 2012 gewesen - nun kamen wir anstatt mit VW T3 mit Caravan und Hunden wieder. Paris empfing und mit allerherrlichstem Sonnenwetter und so gingen wir viel in der Stadt und an der Seine entlang spazieren. Zu viel, denn die Hunde waren irgendwann völlig erschöpft. Lima machte uns Sorgen, denn sie legte sich am Eiffelturm in den Schatten und schlief sofort ein. Diese Hitze waren wir alle nicht mehr gewohnt, denn in der Normandie hatten wir nie mehr als 22 Grad. Insofern liessen wir die Hunde noch etwas allein im Auto in der kühlen Tiefgarage und machten uns auf zu einem Ort, den ich unbedingt besuchen wollte: Shakespeare & Company, den wohl berühmtesten Buchladen der Welt! Unnötig zu erwähnen, dass ich dort am liebsten direkt eingezogen wäre....

 

Tja, und dann war der Urlaub vorbei und der Ärger bezüglich des Autos ging weiter: Per Email hatten wir um Informationen über die Reparaturfortschritte gebeten und zur Antwort bekommen, dass das Auto sich inmitten von ganz ganz vielen Artgenossen wohl fühlen würde und dass es ihm gut ginge. Ohne Witz! Schriftlich hatten wir mitgeteilt, dass wir den Wagen am 05.06. abholen würden. Als wir dann am 04.06. anriefen, wurde uns mitgeteilt, dass noch zwei Reparaturen vor uns dran wären und das Auto vermutlich am 08.06. fertig sein würde. Und dann ist Herr Glitzerdings ausgeflippt....... Unmissverständlich machten wir klar, dass wir den Wagen am nächsten Tag abholen würden - repariert oder nicht.

 

Die Werkstatt machte um 08.00 auf - und genau um diese Zeit standen wir auch auf der Matte....und fanden das Auto auf dem Hof nicht. Das war nämlich völlig auseinandergenommen auf der Hebebühne. Das Ende vom Lied: Nach nunmehr 36 Tagen (!!!) in der Werkstatt hatte man immer noch keine Ahnung, wo der Fehler denn nun wäre und das würde ja auch keine andere Werkstatt herausfinden können (Das war direkt das erste, was man uns zur Begrüßung sagte!) und überhaupt....blabla.....es gab dann eine äußerst unschöne Diskussion, der Chef weigerte sich, in unserem Beisein den Autoschrauber zu fragen, was denn nun Stand der Dinge wäre (was mir äußerst seltsam vorkam) und ich machte unmissverständlich klar, dass ich das Auto HEUTE BRAUCHTE!!! Unverrichteter Dinge und stinksauer machten wir uns also auf die 40 km Heimweg und jetzt kommts: Knappe zwei Stunden später erhielten wir einen Anruf von der Werkstatt, der Wagen wäre fertig. Häääh??? 36 Tage lang ist es ein wahnsinnig komplizierter Fehler und dann hat man ihn plötzlich innerhalb von zwei Stunden gefunden, das Auto wieder zusammengebastelt und Probe gefahren??? Die Krönung war, dass man uns angeblich mit der Rechnung noch entgegengekommen wäre! Und mein Fazit ist, dass ich diese Werkstatt nie wieder aufsuchen werde!

 

Das war aber noch nicht mal das Schlimmste am Juni. Denn das war definitiv meine Migräne-Attacke, die so schlimm war, dass ich mich in der Notaufnahme wiederfand. Das Kuriose dabei: Ich habe eigentlich gar keine Migräne! (Deswegen stand auch kurz das Wort "Gehirnblutung" im Raum.) Dummerweise war das Ganze auch noch an Herr Glitzerdings Geburtstag, der mir dann nicht nur im Krankenhaus das Händchen halten sondern auch noch die Party für den Abend absagen musste.

 

Die DSGVO war schon längst Schnee von gestern, denn ein anderes Problem machte sich breit: Werbungskennzeichnung. Man hörte hier und da von Influencern/Bloggern die abgemahnt wurden, weil sie auf ihren Blogs oder Instagram-Accounts Werbung angeblich nicht richtig gekennzeichnet hatten. Es gibt bis heute kein Gesetz, nach dem man sich in diesem Fall richten kann und da schon abgemahnt wurde, weil auf einem Bild beispielsweise eine Marke zu erkennen ist, die dann aber gar nicht erwähnt wird, ging die Arbeit von neuem los: Sämtliche Bilder wurden überarbeitet und als Werbung wegen Verlinkung/Markennennung/Markenerkennung gekennzeichnet. Was nun wirklich bezahlte Werbung ist (und das ist das Allerwenigste) ist nicht mehr klar ersichtlich. Ob man da im Vorfeld dran gedacht hat? Ich glaube nicht.

 

 

WAS SONST NOCH WAR

Ein Ausflug nach Hamburg, um unsere Geburtstagsgeschenke abzuholen (zwei Kajaks - ein lange gehegter Wunsch), Probepaddeln, eine Geburtstagsfeier, mehrmaliges Essengehen in Kassel, frühstücken mit Freunden, mit den Nachbarn zusammensitzen und Motorradtouren ins Grüne. Und mit dem Lotterleben war es auch vorbei, denn Mitte Juni ging das Arbeitsleben wieder los. Ende Juni schied die deutsche Nationalmannschaft in der Vorrunde der Fußballweltmeisterschaft aus - genau zeitgleich beschloss unsere Waschmaschine, dass sie jetzt kaputt ist. Deutsches Fabrikat übrigens. Ob da ein Zusammenhang besteht?

 

 

GELESEN IM JUNI

Dieser Monat hat mir zwei Highlights und einen absoluten Flop beschert:

 

1. Röslein stach von Susanne Mischke

Ein Jugendthriller, der für mich persönlich aber eher in die Sparte "All age" fällt. Sehr spannend und stimmig und bisweilen nichts für schwache Nerven.

 

2. Vergeben und Vergessen von Robin Armstrong

Ein Krimi mit Aachener Lokalkolorit, der sich zügig weglesen lässt, dessen Protagonisten mir jedoch eine Spur zu gewollt cool und schlagfertig sind. Solche Menschen würden mir im richtigen Leben tierisch auf die Nerven gehen und in Romanen ist das nicht anders.

 

3. Sieben Tage voller Wunder von Dani Atkins

Diese Autorin hat mit ihren ersten drei Romanen eine große Fangemeinde um sich gescharrt, mit diesem hier hat sie sich jedoch meiner Meinung nach überhaupt keinen Gefallen getan. Platte Story, total verkitscht mit blassen Protagonisten und einem völlig unlogischen Ende, das sich dann nochmal um 180 Grad wendet und total unglaubwürdig wird. Mein Flop des Monats.

 

4. Mitte 40, fertig. los von Franka Bloom

Dieses Buch hat mich gut unterhalten und *HIER* findet Ihr meine komplette Buchbesprechung.

 

5. Wenn`s einfach wär, würd`s jeder machen von Petra Hülsmann

Eine Gymnasiallehrerin wird an eine Problemschule versetzt - was zunächst wie "Fack ju Göhte" anmutet, ist viel mehr als das. Man lacht und leidet bei dieser Lektüre und könnte ewig weiterlesen. Eines meiner Monats-Highlights.

 

6. Das Haus der Mädchen von Andreas Winkelmann

Mein zweites Monats-Highlight, denn endlich hat Winkelmann zu seiner alten Form zurückgefunden und entführt uns auf die dunklen Grachten und Kanäle Hamburgs und hinter die Wände eines Mietshauses. Extrem spannend! 

 

7. Das Mädchen, das in der Metro las von Christine Féret-Fleury

Ein Buch über Bücher. Schön zu lesen, trotzdem hätte ich mehr erwartet. Meine komplette Buchbesprechung findet Ihr *HIER*.

 

 

INSTAGRAM TOP 4

Im Juni mochtet Ihr am liebsten die Bilder, die einen gewissen Grad an Entspannung suggerieren und Lima, die auf der Couch herumfläzt.

 

 

BELIEBTESTER BLOGPOST IM JUNI

12 von 12, diese Tradition, an der Blogger am 12. des Monats 12 Bilder ihres Alltags zu einem Blogpost zusammenbasteln, wird immer gerne gelesen. 12 von 12 Juni 2018 war dann auch der beliebteste Beitrag des Monats.

 

 

 

 

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