Kulinarisches: Auswärts essen

(Hinweis: Kooperation) Vor vielen Jahren habe ich mal in einem Fernsehbeitrag über die Schönen und Reichen in St. Moritz gesehen, wie dort eine Champagnerflasche mit einem Säbel geöffnet wurde. "Dekadent", dachte ich mir damals, fand es aber trotzdem ziemlich cool. Dass ich sowas mal live sehen würde, und zwar mitten in der wunderschönen Landschaft der Lüneburger Heide, und dass ich anschließend auch noch zwei Gläser dieses Champagners trinken würde (denn auf einem Bein kann man ja nicht stehen....), das hätte ich jedoch niemals gedacht.

Wie es dennoch dazu kam? - Nun, das ist eine längere Geschichte....

 

Im Mai 2017 wurde ich zusammen mit 14 anderen Bloggern zu einem Wochenende nach Bispingen, was bekanntermaßen in der Lüneburger Heide liegt, eingeladen. Um uns die Schönheit und Vielfältigkeit dieser Gegend näherzubringen, haben sich Tanja vom Blog Spaness und der Bispingen Touristik e. V. einiges ausgedacht und uns wirklich ein Highlight nach dem nächsten präsentiert. Viel gucken, staunen, fotografieren und in sich aufsaugen macht aber natürlich auch hungrig - und auch hier wurde unsere Bloggertruppe sehr verwöhnt.

 

 

Die Center Parcs Bispinger Heide sind eine kleine tropische Welt für sich, ein Ferienresort, in dem man sich sportlich betätigen oder die Seele baumeln lassen kann und in dem für alle Altersgruppen eine Menge geboten wird. Und essen? Ja, essen kann man dort auch, denn in der tropisch angehauchten Einrichtung findet man unter Palmenwedeln und neben lebendigen Flamingos, die auf einem Bein in den vielen Flußläufen stehen und sich an den Urlaubern nicht weiter stören, mehrere Restaurants.

Unsere Gruppe wurde am ersten Abend zum Buffet ins Marketplace-Restaurant eingeladen und hier kommt mein ehrliches Fazit dazu:

Auf großartige Deko und viel Schnickschnack wird hier verzichtet, die Speisenauswahl ist jedoch reichhaltig und immer gut gefüllt. Als fischessende Vegetarierin gibt es für mich manchmal nicht allzu viel auf einem Buffet, was hier nicht der Fall war. Das Motto des Abends lautete "Italien" und so konnte man zwischen verschiedenen Pizzen, Rind und Huhn, diverse Arten Fisch, Nudeln und Kartoffeln in verschiedenen Variationen und einem großen Salatangebot wählen. Viele Sachen wurden auch direkt vor unseren Augen frisch gebraten. Und dann die Desserts! Kuchen, Softeis, Obstsalat, Pudding, Tiramisu und ...ein Schokoladenbrunnen! (...der den ein oder anderen von uns dazu veranlasste, darüber nachzudenken, ob man vielleicht direkt mit dem Dessert anfangen sollte...)

Das Essen war nicht allzu ausgefallen sondern eher "bodenständig". Mir hat aber definitiv alles, was ich probiert habe, gut geschmeckt, weswegen ich hier eine Empfehlung aussprechen würde.

 

 

Am zweiten Abend waren wir ins Akzent Hotel zur Grünen Eiche eingeladen, wobei uns die jungen Geschäftsführer Sven und Tino Rieckmann schon nachmittags in der Heide überraschten und in uns eine Ahnung aufkommen liessen, auf was wir uns alles am Abend freuen konnten. Denn nun kommen wir zum Champagner:

Sven und Tino Rieckmann hatten mitten in der Heide und extra für uns Stehtische mit weissen Hussen aufgebaut und überraschten uns mit Champagner und einigen anderen leckeren Kleinigkeiten. Und diese Überraschung ist ihnen wirklich gelungen, denn man kann sich vorstellen, was für große Augen wir machten, als wir mit der Pferdekutsche um die Ecke bogen und diese gedeckten Tische sahen.

Dass Tino Rieckmann ein Könner im Köpfen der Champagnerflasche mit dem Säbel ist, hat er uns dann auch direkt eindrucksvoll bewiesen und obwohl ich Champagner eigentlich gar nicht mag (nicht, dass ich andauernd welchen trinken würde), war dieser wirklich extrem köstlich.

Dazu wurden Schinken vom Bentheimer Schwein und Reh-Consommé gereicht, auf die meine fleischessenden Mitblogger jeweils ein Loblied sangen. Als ich erwähnte, dass ich Vegetarierin bin, wurden mir direkt zwei Stücke vom darauffolgenden Buchweizenkuchen zugesichert, welcher eine Spezialität der Region ist. Falls Ihr mal die Möglichkeit habt: Unbedingt probieren!

Diese Leckereien waren allerdings "nur" ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns am Abend im Akzent Hotel zur Grünen Eiche erwarten sollte:

 

ERSTER GANG:

Prinzregententorte aus Bärlauch, Lachs und Creme Fraiche an getrockneten Tomaten, Gurken und Salat aus grünem Spargel, umrandet mit Weißwein-Trauben-Schaum und mit einem Topping aus geröstetem Schwarzbrot

 

ZWEITER GANG:

Gebratener Lachs mit Kirschtomate an grüner Tomatenmarmelade, Portwein-Senfsaat und Weißwein-Schaum

 

DRITTER GANG:

Spargel mit Sauce Hollandaise und drei verschiedenen Kartoffelspezialitäten, dazu Schinken vom Bentheimer Schwein und Schnitzel

 

...und dann die DESSERTS:

Zunächst gab es eine sehr fluffige und frische Zitronencreme und dann einen Showakt. Denn der zweite Gang des Desserts (Ja! Richtig gelesen!) wurde vor unseren Augen zubereitet. Mit Flüssigstickstoff und viel Nebel wurde ein Sauerrahmeis kreiert....ich sage Euch, ich habe noch nie in meinem Leben ein so leckeres Eis gegessen!

Aber natürlich gab`s dieses nicht pur, wo denkt Ihr hin? - Dazu wurde mit Wodka verfeinerter Erdbeer-Rhabarber-Kompott, Knallbrause, Buchweizenstreusel und gefriergetrocknete Ananas gereicht.

Ausnahmslos ALLES an diesem Menü war ein Gedicht und ich müsste ehrlich gesagt sehr lange überlegen, wann ich eigentlich das letzte Mal so gut gegessen habe. Mit Sven Rieckmann steht hier ein wahrer Meister in der Küche, dem man zudem noch anmerkt, dass er seinen Job über alles liebt.

Wenn Ihr mal in der Gegend seid, scheut Euch nicht, nachzufragen, was der Koch für Euch zaubern kann, denn  auf der Karte stehen diese ganzen Spezialitäten nicht, auf Anfrage wird aber gerne außerhalb des Angebots gekocht. Und glaubt mir: Es lohnt sich!

 

 

Bliebe noch, das Frühstück zu erwähnen. Wir Blogger waren alle auf verschiedene Hotels und Pensionen verteilt und ich wage mal zu behaupten, dass ich mit Albers Rosenhof den Jackpot hatte. Ich will ja nicht angeben, aber hier war einfach alles perfekt-ländlich-idyllisch-familiär....hach, ich komme ins Schwärmen. Das Frühstück haben wir immer in unseren Unterkünften eingenommen und im Hofcafé des Rosenhofes herrscht nicht nur ein urgemütliches Ambiente, ich kann Euch auch das Gedeck namens "Seute Zuckerschnut", zu hochdeutsch "Süße Zuckerschnute", absolut empfehlen. Frisch und fruchtig kommt es daher, mit einer grandiosen selbstgemachten Erdbeer-Bananen-Marmelade und jeder Menge Obst, Müsli und Joghurt. Und natürlich Kaffee.

An unserem letzten Nachmittag waren wir alle zu Kaffee und Kuchen auf dem Rosenhof eingeladen und meine Mitblogger mussten mir recht geben, dass ich hier ein Wochenende in einer puren ländlichen Idylle verbracht hatte. Besonders die Mädels waren völlig aus dem Häuschen, als sie sahen, dass auf der Koppel direkt vor der Café-Terrasse drei Fohlen herumsprangen. Ja, zum Rosenhof gibt es eine Menge zu erzählen, daher wird es in Kürze noch einen Extra-Bericht geben.

Wenn Ihr jedoch mal in der Gegend seid, kann ich Euch jetzt schon empfehlen, hier einzukehren!

 

 

 

Ich bin, wie Ihr lesen könnt, an diesem Wochenende, zu dem ich von Bispingen Touristik e. V. engeladen wurde, kulinarisch sehr verwöhnt worden, wofür ich mich herzlich bedanke. Trotzdem gilt natürlich: MEIN BLOG - MEINE MEINUNG!

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