Januarnotizen 2018


Hmmm.....also irgendwie habe ich mir das mit diesem neuen Jahr doch ein wenig spektakulärer vorgestellt. Aufregender, aktiver und überhaupt. Es sollte jedoch alles anders kommen und ich kann nur sagen, dass 2018 und ich bisher keine Freunde geworden sind. Wenn mir 2018 auf der Straße begegnen würde, würde ich noch nicht mal grüßen. 

 

Im Radio haben sie kürzlich gesagt, dass der Dezember 2017 und der Januar 2018 die trübsten Monate seit 1951 (!!!) waren. Und ernsthaft: Ich habe das Gefühl, dass die Sonne überhaupt gar nicht mehr scheint. Es ist mittlerweile so weit, dass ich, wenn das olle Ding sich mal für zwei Minuten herablässt, direkt ein Foto von meinem Bücherregal/Küche/Esszimmer im Sonnenschein mache. Eben weil es so schön und selten ist. Ist das nicht dramatisch? Dramatisch ist ebenfalls, dass mir dieses graue Einerlei da draußen dieses Jahr schwer zu schaffen macht. Ab und zu mal künstliche Sonne unterm Solarium hilft mir zwar ein Stück weiter, trotzdem kann ich den Frühling kaum noch erwarten.

 

Vielleicht haben wir dieses Jahr auch völlig falsch begonnen. Eigentlich haben wir das Jahr ganz sicher falsch begonnen, denn in 2016 und in 2017 haben wir hineingecampt - in 2018 habe ich hineingeschlafen, da ich Silvester und Neujahr jeweils 12 Stunden arbeiten musste. So kann das ja nichts werden.....

 

Das erste vermeintliche Highlight des Jahres entpuppte sich dann auch leider gleich als Enttäuschung: In Kassel gastiert über Weihnachten und Neujahr immer der Zirkus FlicFlac, der eine Show ausschließlich mit Artisten und komplett ohne Tiere zeigt, worauf ich großen Wert lege. Wir waren vor vier Jahren schon mal dort und es war großartig. Dieses Jahr waren die ersten drei der gezeigten Darbietungen wirklich toll....danach sank das Niveau immer tiefer ab. Am Ausgang dann nur enttäuschte Gesichter und viele Leute, mit denen ich gesprochen habe und die fast jedes Jahr in die Vorstellung gehen, waren sich einig, dass dies die schlechteste Show war, die sie je geboten bekommen hatten.

 

Am Abend darauf fand eines der wenigen Highlights des Januars statt: Das erste Treffen des Bloggerstammtisches Paderborn, initiiert von der lieben Elke von Elke.works, die im September bei der Product Blogger Lounge von Jenny vom Blog Shadownlight auf die Idee mit dem Stammtisch gekommen war. So trafen sich also am ersten Samstag im neuen Jahr fünf Bloggerinnen aus Paderborn, Bad Lippspringe, Schloß Holte, Bielefeld und Warburg in der Mitte, nämlich in Paderborn, und unterhielten sich einen kurzweiligen Abend lang über 1000 Themen. Schön wars und es schreit unbedingt nach einer Wiederholung!

 

Eine neue Tradition ist online gegangen, genannt "12 von 12". Diese Aktion hat ihren Ursprung irgendwo in den Weiten des amerikanischen Kontinents und wird hier in Deutschland vom Blog Draußen nur Kännchen betreut. Bei "12 von 12" geht es darum, dass ein Blogger immer am 12. des jeweiligen Monats 12 Fotos über den Tag verteilt schießt und diese dann abends zusammen mit ein wenig Text als Blogbeitrag postet. Der ganz normale Bloggeralltag also. Ich finde sowas immer irre interessant und habe dadurch schon einige neue Blogs kennengelernt. Im Januar war ich also zum ersten Mal dabei und hoffe sehr, dass ich die Zeit finde, regelmäßig mitzumachen.

 

 

Habe ich zu Anfang gesagt, im Januar war der Wurm drin? - War er auch, denn die nächste Enttäuschung sollte bald kommen: Bereits im November hatte ich für unser ganzes Rudel ein Wochenende in einem wunderhübschen kleinen Hotel in Leipzig gebucht und viele Pläne geschmiedet, was wir uns alles angucken würden. Pustekuchen! Das Wochenende musste ich drei Tage vorher absagen, da Herr Glitzerdings mit Grippe flachlag.

 

Meine eigene Gesundheit sah und sieht da leider auch nicht besser aus, denn im Januar wurden zwei Bandscheibenvorfälle und beidseitiges Karpaltunnelsyndrom festgestellt. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, verkrampfte und taube Hände sind momentan leider an der Tagesordnung und ich bin gefühlt nur noch in irgendwelchen Arztpraxen. Die Krönung dabei waren übrigens zwei Facharztbesuche in Kassel, für die ich jeweils 90 km gefahren bin und einmal sogar geschlagene 3,5 Stunden warten musste, nur um dann etwa 5 min mit dem Arzt zu reden. 

 

Man möge mir also verzeihen, dass dies der reinste Jammer-Beitrag ist, aber fehlende Gesundheit, fehlendes Sonnenlicht und der allgegenwärtige Stress bei der Arbeit haben den Januar für mich zu einem Monat der Kategorie "Braucht den noch einer oder kann der weg?" gemacht.

 

Blogmäßig gab es im Social Media Bereich zwei Änderungen, denn zu Beginn dieses Jahres habe ich meine beiden Blogs - neben diesem hier auch noch meinen Buchblog - sowohl auf Instagram als auch auf Facebook auf einem Account zusammengelegt. Das ewige Hin- und Her-Gehüpfe ging mir auf den Keks, da ist jeweils eine Seite weitaus praktischer.

 

 

Gelesen habe ich im Januar sechs Bücher, von denen ich drei sehr gerne mochte - DAS Buch war jedoch noch nicht dabei. Ihr wisst schon, dieses absolut geniale Buch, bei dem man mit dem Lesen nicht mehr aufhören kann, bei dem man nicht will, dass es zuende geht und an das man sich am Ende des Jahres zurückerinnert, da es einen mitten ins Herz getroffen hat. Wenn man Glück hat, begegnet man im Laufe des Jahres mehreren dieser Bücher....ich bin gespannt, was 2018 in dieser Hinsicht noch für mich bereithält.

 

Kurz zu meinen gelesenen Büchern:

"Das Lied der toten Mädchen" von Linus Geschke ist ein Krimi, der im Sauerland spielt. Durchaus spannend, jedoch auch sehr konstruiert und mit stereotypen Charakteren. Konnte mich nicht überzeugen. 2,5/5*

"Das Kleid meiner Mutter" von Anna Katharina Hahn beschreibt in einem angenehmen Stil die Perspektivlosigkeit der jungen Generation auf Spaniens Arbeitsmarkt, wird dabei jedoch immer surrealer und geradezu unsympathisch. 2/5*

"Wintertöchter - Die Gabe" von Mignon Kleinbek entführt uns in die karge Welt der österreichischen Berge. Die Geschichte von Anna, die mit einer besonderen Gabe gesegnet ist, beginnt 1940 und zieht den Leser unweigerlich in ihren Bann. 4/5*

"Sternschanze" von Ildikó von Kürthy ist in gewohnter Manier der Autorin lustig und durchgeknallt und absolut witzig zu lesen - jedoch gibt die Geschichte einer Frau von 43, die plötzlich alles verliert, auch sehr zu denken. 4/5*

"Rocky Mountain Yoga" von Virginia Fox ist der typische Unterhaltungsroman mit jeder Menge gutaussehender Charaktere, viel Liebe, Action, etwas krimineller Energie und verschrobener Gestalten vor der malerischen Kulisse der Rocky Mountains. Leichte Kost und genau richtig für einen Gammel-Nachmittag auf der Couch. 3,5/5*

"Die Farbe von Milch" von Nell Leyshon erzählt mit der Stimme der 15jährigen Mary deren Geschichte. Die Geschichte eines ungebildeten Bauernmädchens, das sich im England des Jahres 1830 immerzu den Männern unterordnen muss, geprügelt wird und Schlimmeres...und erst ganz zum Ende der Geschichte zum ersten Mal eine eigene Entscheidung trifft. Bedrückend. 4/5*

 

...und trotz der ganzen Jammerei gab es doch auch einige Lichtblicke im Januar: Treffen mit Freunden, das Entdecken eines wunderbaren neuen Cafés um die Ecke, ein Treffen des Book Clubs, ein sehr lustiger Monopoly-Abend bei unseren Lieblingsnachbarn, bei dem ich gnadenlos versagt habe, eine Wanderung durch den Wald, bei dem wir eine blaue Lagune gefunden haben, Kaffeeklatsch mit einer alten Freundin, die ich zwei Jahre nicht gesehen hatte, ein Ausflug ins verschneite Sauerland, eine neue Frisur, mit der ich sehr glücklich bin und ein neuentdecktes Rezept für Low Carb Schokokuchen, das einfach absolut genial ist.

 

Was ich mir für den Februar wünsche? - Mehr Zeit und Muße für mich und meine Blogs, mehr Gelassenheit gegenüber dem Arbeitsstress, weniger Schmerzen und mindestens ein Wochenendtrip. Ich denke, das kriege ich hin ;-)

 

 

Euch allen wünsche ich einen wunderbaren Februar!

 

 

P.S. Der beliebteste Blogpost im Januar war übrigens mein Jahresrückblick 2017.

 

 

 

 

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