Lifestyle: The little things

Sommerzeit - das bedeutet für mich eigentlich, dass ich viel draussen bin, dass mein Wohnzimmer mich höchstens mal beim Durchlüften sieht und dass die Terrassentür die meiste Zeit sperrangelweit offen steht. Die Hunde verbringen den Sommer dösend im Schatten und sämtliche Mahlzeiten werden sowieso draussen eingenommen.

 

So sollte das eigentlich sein und so war es auch größtenteils bzw. an den meisten Tagen in den letzten Sommern....der Sommer 2017 hingegen, der ist gefühlt ja wohl die Megapleite. Man bekommt den Eindruck, dass es nur und ständig regnet. Ach, was sage ich? Es regnet nicht, es schüttet wie aus Kübeln. Gerne mal mehrere Tage am Stück, was dazu führte, dass zum Beispiel Berlin und Goslar schon völlig unter Wasser standen und ein Ort weiter dieses Jahr bereits viermal (!!!) Schlammlawinen von den Feldern in die Keller der Einwohner geströmt sind. 

 

Und doch gibt es sie, diese Tage zwischendurch, die uns zeigen, wie Sommer geht und die uns daran erinnern, dass es eigentlich gar nicht viel braucht, um das pure Glück zu erleben. Andrea vom Blog INDIGOBLAU hat einen ROUND-UP gestartet und uns Blogger gefragt, was unser persönliches Sommerglück ist. Denn auch, wenn ich diesen Sommer an vielen Tagen zum Teufel wünsche, gibt es daran so viele Dinge, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Denn seien wir doch mal ehrlich: Sobald die Sonne scheint, ist alles vergeben und vergessen und man fühlt sich gleich viel wohler und unbeschwerter.

Eines meiner Sommerhighlights kostet zwar (zumindest mich) zunächst eine Menge Überwindung....aber dann! Wer Hunde hat, wird mich verstehen, denn es ist jedes mal aufs Neue atemberaubend schön, wenn man frühmorgens die allererste Gassirunde durch die Felder dreht und dabei den Sonnenaufgang beobachten kann. So was ist leider nur im Sommer möglich, denn ansonsten passt es zeitmäßig eben nicht. Auf dem Foto seht Ihr übrigens den Desenberg mit der Burgruine auf der Spitze - dazu gibt es HIER einen Blogpost.

 

Bei der Gassirunde morgens ist also der Sonnenaufgang das Sahnehäubchen. Bei der abendlichen Gassirunde ist es die Eisdiele. Die hat in unserem Wohnort meistens bis 21.00 oder 22.00 auf, daher führt uns die letzte Hunderunde oft daran vorbei. Wenn die Luft etwas abgekühlt aber doch noch angenehm warm ist, wenn der Stress des Tages von einem abgefallen ist und man genau weiss, außer schlafen liegt nun nichts mehr an und morgen ist sowieso ein neuer Tag, ja dann schmeckt das Eis natürlich doppelt gut.

Viele von Euch wissen bereits, dass ich eine begeisterte Camperin bin. Ich würde allerdings lügen, wenn ich behauptete, dass das Campen im Sommer nicht viel mehr Spaß macht als in anderen Jahreszeiten. Klar hat unser Wohnwagen eine Heizung und klar waren wir auch schon über Silvester auf Campingtrips sowohl im HARZ als auch im THÜRINGER WALD. Wir hatten zwar keinen Schnee, aber es war rattenkalt und urgemütlich. Trotzdem bevorzuge ich Camping im Sommer, da sich dann nunmal alles draussen abspielt: Kochen, Essen, Spülen und in die Sterne gucken zum Beispiel. Im Sommer ist man auch viel eher bereit, einfach mal für zwei Tage zum nächsten Campingplatz, der nur 30 km entfernt ist, zu fahren. Und wenn man dann dort ist, erlebt man eine Zeit in völliger Entspannung und fragt sich, warum man das eigentlich nicht öfter macht?

Blumen sind ein kleines Stück vom Glück für mich, den ein Heim mit Blumen wirkt gleich freundlicher, schöner, gemütlicher und auch heller. Jedes Frühjahr bin ich aufs Neue völlig aus dem Häuschen, wenn die ersten Tulpen zu haben sind und im Sommer....da fahre ich auf meinem Weg zur Arbeit durchs Schnittblumenparadies, denn ich komme an vier Feldern zum Selberpflücken vorbei. Hier kann man sich für wenig Geld die schönsten Sträusse zusammenstellen und bringt dabei ein Stück Sommer und viel Sonne in ein Zuhause, das dadurch noch gemütlicher wird.

Für mich fehlt was am Sommer, wenn ich nicht durch Kornfelder und über Stoppelfelder spazieren kann. Nicht nur, dass ich den Anblick einfach wunderschön und beruhigend finde - es ist vor allem dieser Geruch. Der Geruch nach Korn und Staub und Gras, der für mich so typisch ist, der einfach Sommer ist.

Ausschlafen am Wochenende muss sein und es ist für mich das pure Sommerglück, wenn ich bei offenem Fenster schlafen kann und von der Sonne geweckt werde. Und wenn ich dann noch vom Göttergatten einen Milchkaffee in der Lieblingstasse ans Bett gebracht bekomme...dann bin ich dem Sommer eigentlich gar nicht mehr böse, wenn er uns verregnete Tage bringt.

 

Denn die Sache ist doch die: Man sollte immer den Augenblick geniessen und sich bewusst machen, dass es oft die kleinen Dinge sind, die einem ein Lächeln ins Gesicht und Sonne ins Herz pflanzen.

 

P.S. Ich bin neugierig: Was ist Euer persönliches Sommerglück?

 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Anni (Montag, 21 August 2017 22:06)

    Hallo, ich bin durch Zufall auf deinen Blog (Instagram) gestoßen und muss sagen "du sprichst mir aus der Seele."
    Es sind die kleinen Dinge des Lebens die auch einen verregneten Sommer etwas Schönes verleihen. Wenn man nur das Schlechte sieht verpasst man das Schöne und Einzigartige ... das zwitschern der Vögel, die Sonne die durch die Bäume scheint, einen wunderschönen Regenbogen... ich bin Erzieherin und war mit zwei Kolleginnen und Kindern auf einer Ferienfahrt (wie jeden Sommer), es goß wie aus Kübeln und als es aufgehört hat, bin ich raus und in eine Pfütze gesprungen (sie war herrlich warm), geendet hat das ganze in einer Wasserschlacht mit allen Kindern und Erziehern... es war ein wunderbarer Tag und wird mir lange in Erinnerung bleiben. Es sind diese kleinen Momente und ich sehe immer noch die strahlenden Kinderaugen vor mir.
    Mein größtes Sommerglück ist es allerdings mit unserem Wohnwagen durch die Gegend zu fahren und am liebsten in den Bergen.

    Mein Leitspruch ist:
    Wer glücklich sein möchte, muss vor allem erst mal aufhören zu jammern.

    LG anni