Februarnotizen 2018


 

Der kürzeste Monat des Jahres war zugleich auch der, in dem wir am meisten Schnee gesehen haben und einmal mehr habe ich das Gefühl bekommen, dass sich der Winter immer mehr in Richtung Frühjahr verschiebt, während man zu Weihnachten ohne Probleme draußen noch ganz gemütlich grillen könnte.

 

Angefangen hat mein Februar zunächst so, wie mein Januar aufgehört hat: Mit Rückenschmerzen, Arztterminen, einer Krankschreibung und regelmäßigen Behandlungen bei meiner Physiotherapeutin. Nicht besonders toll also. Reizstrom- und Physiotherapie haben jedoch tatsächlich etwas gebracht, denn momentan bin ich weitestgehend schmerzfrei. Vielleicht liegt das aber auch an meiner Einstellung, denn zu Anfang des Jahres war ich meistens gereizt und schlechter Laune (die Arbeit.....die Schmerzen.....und überhaupt...), bis es irgendwann KLICK gemacht hat und ich mir gesagt habe "Wisst Ihr was? Ihr könnt mich alle mal!" und mich seitdem einfach nicht mehr stressen lasse. Wenn im Haushalt was nicht fertig wird, dann wird es halt am nächsten Tag gemacht, wenn ich keine Lust auf xy habe, dann sage ich eben "Nein" und wenn meine Vorgesetzten mich mal wieder in meiner Freizeit anrufen, gehe ich nicht mehr ans Telefon. So einfach ist das. 

 

WER KEINE KEKSE HAT, KANN AUCH KEINE KEKSE VERTEILEN!

 

Stress macht man sich ja meistens selber und den Aus-Schalter zu finden ist tatsächlich gar nicht so einfach. Aus Erfahrung kann ich aber nun sagen, dass es extrem gut tut, einfach mal alles von sich zu schieben, mit einer Wärmflasche auf dem Sofa zu liegen und sich nur um sich selbst zu kümmern. Denn wenn die Spülmaschine nicht ausgeräumt wird, der Teppich nicht gesaugt wird und man nicht dank ständiger Personalknappheit auf seine freien Tage verzichtet, dreht sich die Welt trotzdem weiter. Schließlich bin ich selbst die wichtigste Person in meinem Leben und wenn es mir nicht gut geht, kann ich auch niemand anderem etwas Gutes tun. Oder anders ausgedrückt: Wer keine Kekse hat, der kann auch keine Kekse verteilen. Klingt einleuchtend, oder? Warum nur vergisst man es dann immer so schnell?

 

 

MEIN ERSTES MAL! UND DAS GLEICH DREI MAL!!!

 

Mein erstes Mal habe ich im Februar erlebt. Dreimal! .....neeeeeiiiin, nicht was Ihr denkt. Also wirklich......*kopfschüttel*

 

Mein erstes erstes Mal: Wir haben es nach zwei Fehlversuchen im Harz und im Thüringer Wald dieses Jahr tatsächlich geschafft, im Schnee zu campen. Wieder im Harz und na ja, in einem kleinen bisschen Schnee. Die Skala nach oben hat noch einigen Spielraum, trotzdem kann ich nur immer wieder betonen, dass Wintercamping einfach herrlich ist! Für mich persönlich ist es zudem noch absolut perfekt, um einfach runterzukommen.

 

Mein zweites erstes Mal: Tatsächlich war ich im Februar zum allerersten Mal auf einer deutschen Nordseeinsel! Ich wollte schon längst mal auf eine der Inseln, seit Jahren und egal auf welche - hat aber irgendwie nie geklappt. Ihr könnt Euch also meine Freude vorstellen, als ich von der Kurverwaltung Wangerooge für ein Wochenende zum Schlemmen, Wattwandern und zum Nordseewind-um-die-Nase-pusten-lassen eingeladen worden bin. Selbstverständlich folgt noch ein ausführlicher Bericht, aber soviel vorweg: Ich habe die Zeit sehr genossen.

 

Mein drittes erstes Mal: Ich habe mir mein erstes Tattoo stechen lassen. Jawoll. Seit Jahren habe ich diesen Wunsch und nun habe ich ihn mir einfach erfüllt. Was es geworden ist? - Ein Schriftzug unterhalb des Schlüsselbeins. Irgendwie ein bisschen enttäuscht war ich jedoch, dass das Ganze überhaupt gar nicht weh getan hat. Ich hatte mich nämlich total auf Schmerzen eingestellt. Und dann? - Nichts! Komisch....

 

 

WAS SONST NOCH SO LOS WAR?

 

Bei einem Ausflug nach Kassel in den Bergpark Wilhelmshöhe, der der größte Bergpark Europas und UNESCO-Welterbe ist, haben wir diesen in einer zauberhaft verschneiten Winterlandschaft vorgefunden. Ein grandioser Anblick und die Erkenntnis, dass man diesen Ort viel öfter aufsuchen sollte.

 

Weltpremiere! Dieses Jahr geht als das Jahr in die Geschichte der Menschheit ein, in dem mein Auto anstandslos durch den TÜV gekommen ist! *Trommelwirbel* 

 

Oh. Ich vergaß. Es gab noch ein erstes Mal. Zum ersten Mal wurde mir eine bezahlte Kooperation angeboten, was für mich als Blogger-Greenhorn natürlich etwas ganz Besonderes ist. Total neu. Irgendwie seltsam. Ich meine....da will einer Geld bezahlen dafür, dass ich was über ihn schreibe. Okay, alte Hasen unter den Bloggern werden jetzt denken "Was hat die denn für`n Problem?", aber für mich ist das schon irgendwie verrückt. 

 

Tatsächlich gab es aber auch ein zweites Mal: Zum zweiten Mal habe ich im Februar an der Aktion 12 von 12 teilgenommen (am 12. des Monats machen Blogger 12 Bilder von ihrem Tag und posten diese anschließend als Blogbeitrag) und finde sie nach wie vor lustig, interessant und inspirierend. Dieser Beitrag wurde dann übrigens auch zum beliebtesten des Monats.

 

Natürlich hat diese fiese Erkältungswelle auch vor mir nicht haltgemacht. Herr Glitzerdings hat angefangen und mich angesteckt. Das war Mitte März und seitdem halten sich Husten und Schnupfen recht erfolgreich. Es hält sich aber zum Glück in Grenzen und ist mit ein paar Medikamenten gut auszuhalten. Ich hoffe, Ihr seid alle gesund durch den Februar gekommen, denn es hat ja gefühlt fast jeden erwischt.

 

Ein Besuch beim Neurochirurgen hat ergeben, dass ich um eine Karpaltunnel-OP nicht herum komme. Natürlich handelt es sich hierbei um die rechte Hand, welche meine Schreibhand ist, war ja klar. Oje.....wenn ich dann zeitweise hier mit links tippen muss, dann dauert das ja ewig, bis ein Beitrag fertig ist. Falls jemand Erfahrung darin hat, wie beweglich und belastbar die Hand nach solch einer OP ist: Gerne in die Kommentare schreiben!

 

 

DIE INSTAGRAM TOP 4 IM FEBRUAR

Ich fasse zusammen: Ihr mögt den Blick über den Harz bei Sonnenuntergang, unseren Wohnwagen inmitten von ....ähh....ein bisschen Schnee, Herrn Glitzerdings mit Frl. Lima beim Schlendern durch Osterode am Harz und den Diana-Tempel im verschneiten Bergpark Wilhelmshöhe. Passt! Mag ich natürlich auch alles ;-)

 

 

GELESEN IM FEBRUAR

Fünf Bücher haben mich durch den Februar begleitet und wie im Januar war DAS Buch noch nicht dabei. Vielleicht kommt es noch, vielleicht kommen auch mehrere, vielleicht kommt dieses Jahr auch gar keins. Gut unterhalten worden bin ich trotzdem:

 

1. Die Königin von Lankwitz von Max Urlacher, erschienen im Ullstein Verlag, ist eine sehr kuriose Geschichte über zwei Damen, die die 50 bereits überschritten haben und - gerade aus dem Knast entlassen - sich nun selbstständig machen. Mit einer Rache-Agentur, die von einem einfachen Bruch bis zum Tod des ungeliebten Ehegatten/Verlobten/Freundes alles an Dienstleistungen anbietet. Sehr amüsant, nur teilweise war`s mir dann doch ein wenig zu viel Klamauk. 3/5*

 

2. Lied der Weite von Kent Haruf, erschienen im Diogenes Verlag, ist ein sehr leises und unaufgeregtes Buch, das so angenehm geschrieben ist, dass es den Leser an den Seiten kleben lässt. Der Autor entführt uns in eine Kleinstadt in Colorado und lässt uns am Leben der dortigen Bewohner teilhaben. Hier ist nichts reißerisch oder spektakulär, die Charaktere könnten im Gegenteil unsere Nachbarn sein - und trotzdem hält das Buch konstant eine subtile Spannung. 4/5*

 

3. Kalte Haut von Martin Krist ist bereits vor einigen Jahren erschienen und wird nun vom Autor im Selbstverlag neu aufgelegt. Gewohnt rasant, brutal und spannend nimmt uns Martin Krist mit auf eine Mörderjagd durch Berlin. Ein Irrer entführt seine Opfer und foltert und häutet sie. Anschließend schickt er Journalisten zu den Leichen. Auffällig sind die Parallelen zu einem Fall kurz zuvor in den USA. Ist der Serienmörder nun in Berlin? Aber er wurde doch gefasst. Oder? 4/5*

 

4. Follow me! von Marie Luise Ritter, erschienen im Redline Verlag, ist ein Buch für Blogger-Neulinge wie mich. Marie Luise, die sehr erfolgreich auf luiseliebt.de bloggt, klärt hierbei sehr eingängig über Rechte und Pflichten auf, liefert Tipps und Tricks, beantwortet häufige Fragen, lässt Blogger-Kollegen zu Wort kommen und plaudert aus dem Nähkästchen. Ich persönlich konnte für mich einige Tipps aus diesem Buch mitnehmen. 4/5*

 

5. In Zeiten der Liebe und des Krieges von Michael Wallner, erschienen im Pendo Verlag, fängt gut an, lässt dann aber leider erheblich nach. Der Leser lernt hier die Industriellenfamilie Korff im Wien des Jahres 1910 kennen, die nach außen ein Leben ohne Makel führt. Hinter der Fassade gibt es jedoch eine unglückliche Ehe, einen verheirateten Mann, der dem Dienstmädchen nachstellt, Inzest, Anstiftung zum Mord, und so weiter und so fort. Das Ganze rutscht dann doch eher in Richtung Groschenroman ab und konnte mich nicht begeistern. 2/5*

 

 

 

Bleibt mir noch über, uns allen einen wunderbaren März zu wünschen!

 

 

 

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